Leider fällt uns Menschen der Gehorsam nicht schnell oder leicht.

Unsere natürliche sündige menschliche Tendenz ist NICHT Gehorsam, sondern Ungehorsam: entschlossene Eigenwilligkeit und Eigensinn – eine ständige Wahl unseres eigenen Willens und unserer eigenen Wege über den Willen und die Wege Gottes.

Von Herzen kommender Gehorsam ist einfach nicht selbstverständlich und automatisch für uns. Wir müssen Gehorsam „lernen“ – von ihm gelehrt und belehrt werden – ihn erwerben, aufnehmen, beherrschen, uns von ihm verwandeln lassen.

Und leider, weil es unserer menschlichen Natur so widerspricht, müssen wir es meistens auf die schwierige Art und Weise lernen: das heißt, durch Leiden, durch Not und Widrigkeiten und Schmerzen.

Als Jesus unter uns Menschen lebte, schrie er unter Tränen zu Gott, der ihn allein vom Tod retten konnte. Und Gott erhörte sein Gebet, weil Jesus den Vater ehrte und ihm gehorsam war. Dennoch musste auch Jesus, der Sohn Gottes, durch sein Leiden Gehorsam lernen. Als er darin vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, zum Retter und Erlöser geworden. ~Hebräer 5:7-9

Sogar Jesus, der große und erhabene Jesus, musste in Seinen Tagen hier auf Erden Gehorsam durch Leiden lernen: lautes Schreien, Weinen, Beten und Flehen zu Seinem Vater im Himmel, Ihn von der Qual des Todes zu retten. Die Schrift sagt, dass Er wegen Seiner Gottesfurcht und Hingabe erhört wurde – aber dennoch war es Gottes Wille für Ihn, zu sterben, und Jesus akzeptierte ihn und gehorchte. Er, als der geliebte Sohn Gottes, „lernte den Gehorsam durch das, was er litt“.

Wie viel mehr müssen wir dann auch leiden und durch Not und Schmerz gehen, um zu lernen, gehorsam zu sein, um unseren natürlichen Eigenwillen und Eigensinn beiseite zu legen und bereitwillig und freudig Gottes Willen und Wege unseren gegenüber zu wählen besitzen.